Was ist grüner Star? Dr. med. Parasta erklärt den grünen Star.

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Grüner Star Ursachen

Die Hauptursache von Grünem Star ist ein individuell zu hoher Augeninnendruck. Eine Veränderung der Blutgefäße kann ebenso zu einem Glaukom führen.

Augeninnendruck wichtigster Risikofaktor

Bei dem Großteil der Betroffenen geht das Glaukom mit einem erhöhten Druck im Auge einher. Als Augeninnendruck wird der Druck bezeichnet, der vom Inneren des Auges nach Außen wirkt. Er ernährt die Linse und erhält die Form des Augapfels.

Der Augendruck entsteht durch eine Abflussstörung von Kammerwasser. Das ist eine klare Augenflüssigkeit, die in der hinteren Augenkammer gebildet wird und u.a. für die Ernährung der Augenlinse und der Hornhaut zuständig ist. Von dort fließt es hinter die Regenbogenhaut durch die Pupille nach vorne und wird über die Blutgefäße im Kammerwinkel wieder abgeleitet. Das Verhältnis von Kammerwasserproduktion und Kammerwasserabfluss beeinflusst den Augendruck.

Ein sogenannter „sicherer“ Augeninnendruck ist ein Wert von unter 12 mmHg. Ab einem Wert von 20 mmH spricht man von einem OHT-Syndrom (Oculäre Hpertension). Damit steigt das Risiko für eine Glaukom-Erkrankung, da der Sehnerv und die Gefäße einer großen Krafteinwirkung ausgesetzt werden.

Was sind Ursachen für hohen Augeninnendruck?

Ein hoher Augendruck entsteht wenn entweder zu viel Kammerwasser produziert wird oder das Kammerwasser zu langsam abfließt. In beiden Fällen entsteht ein erhöhter Druck auf die Augenwand, die den Sehnerv schädigen kann.

Welche Risikofaktoren können den Augeninnendruck beeinflussen:

  • familiäre Vorbelastung: Fälle von Grünem Star in der Familie ersten und zweiten Grades wie Eltern, Geschwister oder Großeltern
  • zu hoher Blutdruck (Hypertonie) schädigt die Blutgefäßwand
  • zu niedriger Blutdruck oder ein zu niedriger zweiter Blutdruckwert (diastolischer Wert)
  • Medikamente die Einfluss auf den Augendruck haben, z.B. Kortison-Präparate, bestimmte Antidepressiva oder Psychopharmaka
  • starke Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit von jeweils mehr als 5 Dioptrien
  • Entzündungen oder Verletzungen des Auges
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzschwäche, koronare Herzkrankheiten oder starke Gefäßverkalkungen
  • Diabetes mellitus verändert die Innenwand der Blutgefäße und behindern so den Blutfluss
  • Ablagerungen, die den ausreichenden Abfluss des Kammerwassers verhindern. Die (Protein-) Ablagerungen stehen in direktem Zusammenhang mit dem Alter
  • dunkle Hautfarbe: statistisch gesehen haben Menschen mit dunkler Hautfarbe ein bis zu sechsfach höheres Risiko als mit heller Hautfarbe
  • angeborene Fehlbildungen im Abwassersystems des Auges (sog. Dysgenesien)

Prinzipiell kann der Grüne Star in jedem Alter auftreten. Obwohl ihn die meisten Menschen erst ab dem 40. Lebensjahr bekommen. Mit höherem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an einem Glaukom zu erkranken. Bei Menschen über 75 Jahren sind sieben bis acht Prozent betroffen. Bei über 80jähigen sogar 10 bis 15 Prozent.

Augenärzte empfehlen deshalb ab dem 40. Lebensjahr eine regelmäßige Früherkennungsuntersuchung des Augeninnendrucks alle zwei bis drei Jahre. Ab einem Alter von 65 Jahren wird die Untersuchung in einem Abstand von ein bis zwei Jahren empfohlen.

Je früher diese Krankheit erkannt wird, desto eher kann mit der Glaukom Behandlung begonnen werden.

Was kostet die Messung des Augendrucks?

Die Untersuchung zur Früherkennung vom Grünen Star ist keine Kassenleistung und muss von gesetzlich versicherten Patienten privat bezahlt werden. Bei einem bereits diagnostizierten Glaukom-Erkrankung wird die Untersuchung über die Krankenkasse abgerechnet.

Die Kosten einer Screening-Untersuchung einschließlich Nervenfasermessung betragen ca. 250 Euro.